Schule und KI: Eine Mammutaufgabe

Lehrkräfte brauchen Fortbildungen im Umgang mit Künstlicher Intelligenz an Schulen

Wir betreten Neuland. Bisher übernahm die Technik vor allem Handlanger-Tätigkeiten. Aber Künstliche Interelligenz (KI) greift zunehmend in die produktiven Prozesse ein – auch wenn Ergebnisse wie von ChatGPT bislang oft noch hölzern wirken. Das Verhältnis zur Technik ändert sich gerade grundlegend. Welche Entwicklungen daraus folgen, ist nur schwer vorauszusehen.

Kultusministerien bieten Leitfäden für Lehrkräfte an, um sie auf den Wandel im Unterricht vorzubereiten. Das ist besser als nichts. Der Deutsche Lehrerverband fordert jetzt aber, vermehrt auf Fortbildungen zu setzen, wie KI im Unterricht eingesetzt werden kann. Programme können etwa dabei helfen, individuelles Lernen zu optimieren. Aber KI wird auch Schaffensprozesse von Schülern übernehmen. Schon jetzt haben viele Jugendliche Erfahrungen mit ChatGPT. Das macht die Dringlichkeit deutlich, sich mit der technischen Entwicklung zu beschäftigen. Rund 800 000 Lehrkräfte müssen darauf vorbereitet werden. Für die Kultusministerien wird das eine Mammutaufgabe.

Um sich im Unterricht angemessen dem Thema Künstliche Intelligenz (KI) widmen zu können, bedarf es aus Sicht des Deutschen Lehrerverbands besserer Bedingungen. »Wichtig wäre es, dass den Schulen anonyme, also datenschutzkonforme Zugänge für die Nutzung von Large Language Models und komplexen Übersetzungsprogrammen sowie Bilderzeugungsprogrammen zur Verfügung gestellt werden, um gezielt mit den Lernenden die Chancen und Grenzen alltäglicher KI auszuloten«, erklärte Präsident Stefan Düll der Deutschen Presse-Agentur. Large Language Models sind komplexe Sprachmodelle, die mit Hilfe von KI ein allgemeines Sprachverständnis entwickelt haben und Sprache generieren können. Ein Beispiel ist ChatGPT. Zudem bräuchten Lehrerinnen und Lehrer Fortbildungen zu dem Thema. dpa/nd

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